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Den richtigen Ölabscheider-Typ finden

Betreiber von Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Waschanlagen und Inhaber von Unternehmen, bei denen Mineralöle ins Abwasser gelangen können, benötigen Ölabscheider. Hierbei müssen spezielle Regeln und Vorschriften zum Schutz der Umwelt eingehalten werden. Es gibt jedoch unterschiedliche Ölabscheider-Typen, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die gängigsten Ölabscheider und deren Verwendung.


Was ist ein Ölabscheider?

Ölabscheider sorgen dafür, dass mineralische Leichtflüssigkeiten wie Benzin oder Öl nicht in die Kanalisation gelangen und dadurch nicht die Umwelt schädigen. Das Prinzip basiert darauf, dass die Schadstoffe, die leichter als Wasser sind, vom restlichen Abwasser getrennt beziehungsweise abgeschieden werden. Aufgrund ihrer geringeren Dichte kann das Öl direkt von der Oberfläche abgesaugt werden.

Wo werden Ölabscheider eingesetzt?

Ölabscheider werden überall dort eingesetzt, wo eine spezielle Abwasserbehandlung notwendig ist. Also überall dort, wo die Gefahr besteht, dass Öle, Benzin oder andere umweltschädlichen Stoffe in das Abwasser gelangen können. Klassische Beispiele sind demnach Tankstellen, Waschanlagen, Kfz-Werkstätten und Produktionsbetriebe. Die Rechte und Pflichten werden im Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) geregelt. Werden gegen diese Regeln verstoßen, kann das nicht nur ein Bußgeld mit sich bringen, sondern auch zu einem Imageschaden des Unternehmens führen. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig über die jeweiligen Vorschriften informieren.

Unterschiede bei den Abscheidern

Es gibt verschiedene Abscheider, wie zum Beispiel den Ölnebelabscheider, den Leichtflüssigkeitsabscheider, den Koaleszenzabscheider und den Wirbelabscheider. Beim klassischen Leichtflüssigkeitsabscheider sammeln sich zwei nicht mischbare Stoffe wie Wasser und Öl in einem Becken. Da in dem Fall das Öl oben schwimmt, kann es über eine sogenannte Tauchwand abgeschieden werden. Die klassische Abscheideranlage besteht aus einem Schlammfang, dem Abscheider sowie der Möglichkeit eine Probe zu entnehmen. Ein Schwimmer sorgt dafür, dass beim Erreichen einer bestimmten Menge, der Abscheider verschlossen wird, um eine überlaufen zu verhindern. Zu beachten ist allerdings, dass Leichtflüssigkeitsabscheider nicht für die Trennung von tierischen Fetten und Ölen, Säuren, Laugen, Bremsflüssigkeiten und Frostschutzmitteln verwendet werden dürfen.

Der Koaleszenzabscheider ist eine Weiterentwicklung des klassischen Abscheiders. Bei ihm werden kleine im Wasser verteilte Ölteilchen zu einem großen Tropfen zusammengeführt, bis sie an die Oberfläche aufschwimmen und dann abgeschieden werden können. Der Wirbelabscheider ist eine Kombination aus Koaleszenzabscheider, Lamellenabscheider und Sedimentationsbecken. Das System basiert auf einer Zentrifuge, in der Öl, Wasser, Sand und andere Stoffe durch eine Aufwirbelung voneinander getrennt werden.

Wo liegen die Grenzen?

Ölabscheider sind in der Lage, zwei nicht mischbare Flüssigkeiten voneinander zu trennen. Er kann jedoch keine in Wasser gelösten Öle trennen. Handelt es sich um solche stabilen Emulsionen, dann muss zusätzlich eine Emulsionsspaltanlage nachgeschaltet werden, weiterlesen.

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